19 Stunden am Schneeberg

19 Stunden am Schneeberg

Der Schneeberg als höchster Berg von Niederösterreich hatte schon immer eine besondere Faszination für mich. Ob feuerrot vom Sonnenaufgang oder geheimnisvoll im dichten Nebel, es reizte mich einfach diese Stimmungen mit meiner Kamera festzuhalten.

Manchmal hatten ein Freund und ich davon gesprochen mal eine Nacht auf 2000m zu verbringen. Im August 2013 setzten wir unseren Plan in die Tat um und machten uns zu dritt auf den Weg nach Puchberg am Schneeberg zur Schneebergbahn. Nachdem wir mit der  Zahnradbahn hinaufgefahren waren, wanderten wir noch über eine Stunde mit  20kg Gepäck bis zum Klosterwappen auf 2076m.

Die Aussicht war großartig und das Wetter spielte zum Glück auch mit, es waren also beste Vorraussetzungen für Nachtfotos.

Knapp unterhalb des Gipfels schlugen wir unser Zelt auf und machten uns bereit für eine lange Nacht. Langsam ging der Tag zu Ende und wir konnten einen stimmungsvollen Sonnenuntergang erleben.

 

Als die Sonne hinter dem Horizont verschwand, zogen leider Nebelschwaden vom Tal Richtung Gipfel. Noch bevor wir einen Stern sehen konnten waren wir in einer dichten Nebelwand eingeschlossen und es war fast ein  bisschen unheimlich. Unsere Motivation sackte in den Keller, aber  wir beschlossen trotzdem nach Mitternacht ein paar Fotos zu schießen. Leider konnten wir in dieser Nacht den Sternenhimmel nicht mehr sehen. Nach einer unruhigen, kalten und windigen Nacht waren wir froh als die ersten Sonnenstrahlen hervorkamen.

Trotz der nicht so idealen Bedingungen war es eine interessante Erfahrung und ich konnte viele neue Eindrücke auf Fotos festhalten.

 

 

2 Kommentare

  1. Clemens 7 Jahren vor

    Hallo!

    Ich finde deine Fotos sehr beeindruckend und spiele auch schon seit langem mit dem Gedanken mal im Zelt einen Sonnenaufgang am Gipfel abzuwarten.
    Vor allem gefällt es mir wie du aufzeigst wie „einfach“ es eigentlich geht.
    Hab mich dazu auch schon vielmals im Internet erkundigt und ich frag jetzt recht naiv einfach:
    Bist du dir über die (hirnverbrannte) österreichische Gesetzeslage zu alpinem Zelten/Biwakieren im klaren?

    https://www.alpenverein.at/portal/news/aktuelle_news/2014/2014_06_18_zelten-im-gebirge.php

    AUSZUG:
    Niederösterreich: Sehr restriktive Regelung durch das Niederösterreichische Naturschutzgesetz 2000. Nach § 6, Punkt 3. ist „das Auf- und Abstellen von Wohnwagen, Wohnmobilen oder mobilen Heimen (darunter fallen auch Zelte) im Grünland außerhalb von nach den Bestimmungen des NÖ Campingplatzgesetzes genehmigten Campingplätzen verboten. Für eine Verwaltungsübertretung nach dem Niederösterreichischen Naturschutzgesetz sind Geldstrafen bis zu € 14.500 möglich.

    Wenn man hackedicht mit 150kmh über die Autobahn heizt, kommt man ja billiger weg…
    Du kannst den Kommentar gerne löschen, nur ich würde mich über ein Antwort freuen wie du das „regelst“.

    Danke!

    • Autor
      Domi Nagl 7 Jahren vor

      Hallo Clemens,
      Ja das ist mir bewusst wie teuer das werden kann. Mit Zelt muss ich sagen habe ich bisher nur einmal am Berg übernachtet. Ohne Zelt aber schon öfters.
      Wichtig ist das man sich richtig verhält und sich nicht selber in Gefahr bringt.
      Wenn du zum ersten mal sowas machst dann plane immer ein das du auch mitten in der nacht die Aktion abbrechen kannst. Also das z.b dein Auto nicht weit entfernt ist um damit nachhause zu fahren.
      Es bringt nichts wenn man am Berg festsitzt und einen z.b. die ganze Nacht kalt ist. Nach ein paar Übernachtungen weißt du dann schon wie der Hase läuft :)

      Wenn man sich an ein paar Grundregeln hält wird bestimmt keiner was sagen: auf keinen Privatgrundstück übernachten (außer der Besitzer ist einverstanden),
      keinen Lärm machen, kein Feuer, seinen Platz so verlassen wie man in vorgefunden hat und immer jemanden bescheid sagen wo man sich aufhält.
      Wenn sich eine Hütte in der nähe befindet dem Wirt fragen ob es erlaubt ist.
      In den meisten Fällen wird das in Ordnung gehen dann weiß auch der Wirt das hier jemand übernachtet.
      Sollte sich das Wetter verschlechtern weißt du auch im Notfall das eine Hütte in der nähe ist.

      Am besten sowas immer zu zweit und nicht alleine machen.

      Wenn man sich halbwegs normal verhält sollte es keine Probleme geben und wie lautet nochmal das Sprichwort: Wo kein Kläger, da kein Richter!
      Soll jetzt nicht heißen das niemals was sein wird aber meiner Erfahrung nach ist nach Sonnenuntergang am Gipfel so gut wie keiner mehr oben.

      Ich hoffe das es halbwegs verständlich ist und ich werde es sicher wieder machen auch wenn die Gefahr besteht „erwischt “ zu werden.
      Zum Schluss will ich noch sagen: „Kein Geld der Welt könnte einen Sonnenaufgang am Gipfel ersetzen“ :)

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